- Matrixorganisation
- 1. Begriff: Grundform einer ⇡ mehrdimensionalen Organisationsstruktur, bei der im Zuge der Bereichsbildung, für sämtliche durch gleichzeitige Zerlegung eines Handlungskomplexes nach verschiedenen Gliederungskriterien gewonnenen Teilhandlungen (⇡ Spezialisierung) Entscheidungskompetenzen formuliert und auf Entscheidungseinheiten übertragen werden, die nur gemeinsam Beschlüsse fassen dürfen. Die für mehrdimensionale Organisationsstrukturen charakteristische Berücksichtigung mehrerer Aspekte einer Handlung (etwa der Perspektive der ⇡ Funktionen und der Produkte im Entscheidungsprozess) erfolgt bei der M. durch gleichberechtigte organisatorische Verankerung der Handlungsaspekte.- Beispiel: Vgl. Abbildung „Matrixorganisation“.2. Aufbau: Die M. kann als ⇡ Organisationsmodell auf der zweiten oder im Rahmen einer ⇡ Teilbereichsorganisation auf niedrigeren Hierarchieebenen ansetzen. Sie ist meist mit einem ⇡ Mehrliniensystem verbunden, so dass eine als Schnittstelle bezeichnete ⇡ organisatorische Einheit ⇡ Weisungen von mehreren hierarchisch übergeordneten Matrixeinheiten erhält; diese unterstehen gemeinsam wiederum einer als Matrixleitung fungierenden ⇡ Instanz.- 3. Vorteile: V.a. die durch Vermeidung von Einseitigkeiten mögliche Verbesserung der Entscheidungsqualität und die Ausschaltung der spezifischen Stab-Linien-Konflikte.- Nachteile: Die praktisch nicht zu vermeidenden Kompetenzüberschneidungen zwischen den Entscheidungseinheiten mit potenziellen Konflikten.
Lexikon der Economics. 2013.